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Material Innovation Lab

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GFK - Glasfaserverstärkter Kunststoff

Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) ist ein Faserverbundwerkstoff, bei dem eine Kunststoffmatrix – meist Polyester-, Vinylester- oder Epoxidharz – durch Glasfasern verstärkt wird. GFK kombiniert gute mechanische Eigenschaften mit hoher Korrosionsbeständigkeit und ist wirtschaftlich herstellbar. Der Werkstoff ist vielseitig einsetzbar und stellt eine kosteneffiziente Alternative zu CFK und AFK dar

Technische Eigenschaften

  • Dichte: ca. 1,8 - 2,0 g/cm³ (je nach Faseranteil)
  • Glastemperatur (Matrixabhängig): ca. 100–180 °C
  • Zugfestigkeit: bis über 1.500 MPa (faserorientiert)
  • E-Modul (faserorientiert): 40 - 60 GPa GPa
  • Wärmeleitfähigkeit: ca. 0,25–0,35 W/(m·K)
  • Thermische Beständigkeit: dauerhaft bis ca. 120 °C
  • Transparenz: opak
  • Mechanische Eigenschaften: hohe Festigkeit, zäh, gute Bruchdehnung, schlagzäh
  • Chemische Beständigkeit: sehr gut gegen Korrosion, Wasser, Säuren, Laugen

Haupteinsatzgebiete

  • Bauindustrie: Fassadenplatten, Bewehrungselemente, Rohre, Brückenbauteile
  • Fahrzeug- und Schiffsbau: Karosserieteile, Boots- und Wannenbau
  • Elektrotechnik: Isolierende Gehäuse, Leiterplatten-Trägermaterialien
  • Maschinenbau: Verkleidungen, Abdeckungen, leichte Strukturbauteile
  • Freizeit & Sport: Outdoorprodukte, Campingfahrzeuge, Spielgeräte

Verarbeitungsmethoden

  • Handlaminieren / Faserspritzen: kostengünstig für kleine Serien und große Flächen
  • Pultrusion: kontinuierliche Herstellung von Profilen und Stäben
  • Press- und RTM-Verfahren: für präzise Formteile in größerer Stückzahl
  • Wickelverfahren: für Rohre, Tanks und Druckbehälter
  • Fräsen, Bohren, Schleifen: gut bearbeitbar mit Standardwerkzeugen

Verantwortlich für die Redaktion: Rüdiger Scholz

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