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Material Innovation Lab

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XPS - extrudiertes Polystyrol

Extrudiertes Polystyrol (XPS) ist ein geschlossenzelliger, steifer Hartschaumstoff auf Basis von Polystyrol, der im Extrusionsverfahren hergestellt wird. XPS zeichnet sich durch eine sehr gute Wärmedämmung, hohe Druckfestigkeit und geringe Wasseraufnahme aus. Aufgrund seiner homogenen Struktur ist es ideal für anspruchsvolle Dämmaufgaben im Hoch- und Tiefbau geeignet.

Technische Eigenschaften

  • Dichte: ca. 25–50 kg/m³
  • Glastemperatur: ca. 95 °C
  • Schmelzpunkt: ca. 240 °C (Zersetzung beginnt vorher)
  • Wärmeleitfähigkeit: ca. 0,029–0,037 W/(m·K)
  • Thermische Beständigkeit: dauerhaft bis ca. 75 °C
  • Transparenz: opak
  • Mechanische Eigenschaften: hohe Druckfestigkeit, gute Formstabilität, spröde bei tieferen Temperaturen
  • Chemische Beständigkeit: beständig gegen viele Salze und wässrige Lösungen; empfindlich gegenüber organischen Lösungsmitteln (z. B. Aceton, Benzin)

Haupteinsatzgebiete

  • Bauindustrie: Wärmedämmung von Fundamenten, Kellerwänden, Flachdächern und Perimeterdämmung.
  • Infrastruktur: Dämmplatten in Verkehrs- und Industrieflächen, Straßen- und Gleisbau.
  • Innenausbau: Dämmung von Decken, Wänden und Hohlräumen.
  • Verpackung (selten): Formstabile Schutzverpackungen für schwere oder stoßempfindliche Güter.

Verarbeitungsmethoden

  • Extrusion: Kontinuierliches Herstellungsverfahren mit Treibmitteln zur Erzeugung des geschlossenzelligen Schaums.
  • Zuschneiden: Einfaches Sägen, Fräsen oder Schneiden (mechanisch oder thermisch).
  • Laminieren / Kaschieren: Kombination mit Schutz- oder Funktionsschichten, z. B. Aluminium- oder Bitumenbahnen.
  • Verkleben / Verdübeln: Befestigung im Bauwesen mit geeigneten Mörteln oder Dübeln.

Verantwortlich für die Redaktion: Rüdiger Scholz

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